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Kraftwerk mit Stromleitungen und Bundesstraße

Klimaziele – ein 2020 Update

  • 24. August 2021
Die Unwetter und Brände 2021 zeigen, was das IPCC in seinem neuesten Bericht bestätigte und seit langem prognostiziert wird – die Extremwetterereignisse nehmen aufgrund der Klimaerwärmung deutlich in der Anzahl und der Stärke zu. Um diese Entwicklung unter Kontrolle zu halten, einigten sich die Staaten...
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Klimaziele – ein 2020 Update
Kraftwerk mit Stromleitungen und Bundesstraße

Klimaziele – ein 2020 Update

24.08.2021

 

Die Unwetter und Brände 2021 zeigen, was das IPCC in seinem neuesten Bericht bestätigte und seit langem prognostiziert wird – die Extremwetterereignisse nehmen aufgrund der Klimaerwärmung deutlich in der Anzahl und der Stärke zu.

 

Um diese Entwicklung unter Kontrolle zu halten, einigten sich die Staaten beim Pariser Klimagipfel 2015 auf das Ziel die Klimaerwärmung bei deutlich unter 2°C, möglichst auf +1,5°C im globalen Mittel einzuschränken, um die Folgewirkungen einigermaßen beherrschbar zu halten.

 

Die Herausforderung ist nicht nur, die Umstellung der Wirtschaft und die Entkoppelung von Wachstum und Ausstoß von Treibhausgasemissionen, es ist insbesondere die Zeitspanne, in der diese Änderung stattfinden muss. Nachdem Treibhausgasemissionen eine lange Lebensdauern in der Atmosphäre haben und eine Treibhausgasreduktion erst mit Verzögerung Wirkung zeigt, ist eine möglichst baldige Reduktion unumgänglich.

 

Ein späteres Handeln bedeutet nicht, dass die Dekarbonisierung bzw. Defossilisierung nicht stattfindet, es wird nur mit deutlich höherem Aufwand und mit deutlich höheren Kosten passieren müssen.

 

Seit dem Klimagipfel in Paris sind die internationalen Treibhausgasemissionen um 4% gestiegen. In der Europäischen Union gelang es die 2020 Ziele von 20% weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990, bereits 2018 mit 24% Reduktion zu erreichen. Ebenfalls wurde das Ziel von 20% erneuerbaren Energien erreicht. Das Ziel von 20% Erhöhung der Energieeffizienz wurde jedoch verpasst.

 

Die Europäische Union sieht sich als Vorreiter in der Bekämpfung der Klimakrise und hat Ihre Treibhausgas-Emissions-Ziele vor kurzem erheblich erhöht. Bis 2050 zielt die EU darauf ab, dass Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt wird. Gleichzeitig ist auch die Anpassung an die Klimaerwärmung, die nicht mehr zu verhindern ist, ein wesentliches Ziel um eine Klima-Resiliente Gesellschaft zu entwickeln.

 

Als Zwischenschritt wurden die Ziele für 2030 konkretisiert. Ziel ist eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 55% im Vergleich zu 1990. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der European Green Deal mit einem Volumen von 600 Mio. EUR ins Leben gerufen. Details können hier nachgelesen werden. Ob diese Summe reicht, wird sich in den nächsten Jahren zeigen, allerdings bereits bezweifelt.

 

Um die EU fit für das 55% Reduktionsziels zu machen, werden derzeit im Rahmen von „Fit for 55“ die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen gelegt bzw. angepasst. Dies umfasst umfangreiche Änderungen angefangen von dem Emissionshandelssystem (ETS), bis zu erneuerbaren Energien Richtlinien und auch Regelungen zu Landnutzungsänderungen.

 

Wie sieht die Situation in Österreich aus?

 

In Österreich stiegen die Emissionen von 1990 bis 2017 um 4,6%, während in der EU eine Reduktion um 23,5% gelang. Damit war Österreich einer von 6 EU-Staaten, in denen die Treibhausgasemissionen gestiegen sind.

 

In Österreich stiegen die Treibhausgasemissionen um +4,6% während sie im EU Durchschnitt um -23,5% sanken

(Rechnungshof Österreich, 2021)

 

Um einen fairen Vergleich zu ziehen muss jedoch erwähnt werden, dass es sich hier immer um die Emissionsänderung im Vergleich zu einem Bezugsjahr, und zwar 1990, handelt.

 

Während beispielsweise in Ostdeutschland zu dieser Zeit noch weniger effiziente Technologien zum Einsatz kamen und Strom zu einem Großteil aus Kohle produziert wurde, war die österreichische Industrie vergleichsweise auf einem effizienteren Stand der Technik und Strom wurde aufgrund der vorteilhaften Lage bereits zu einem großen Teil aus Wasserkraft gewonnen. Aus diesem Grund und auch um die unterschiedlichen wirtschaftlichen Ausgangssituationen zu berücksichtigen, werden in der EU die Gesamt-Emissionsziele, welche nicht auf das Emissionshandelssystem entfallen, nach einem Schlüssel auf die EU-Staaten aufgeteilt.

 

Klimaziel 2020 wurde in Österreich erreicht

 

Auch wenn es Ende 2019 noch so aussah, als würde Österreich seine EU-Ziele knapp verfehlen wurden diese, ausgelöst durch die COVID-19 Corona Pandemie, voraussichtlich noch erreicht. Die finalen Zahlen dazu sind jedoch noch nicht veröffentlicht.

 

Österreich ist von der Temperaturerhöhung durch den Klimawandel mit mehr als 2°C besonders betroffen und liegt deutlich über dem weltweiten Temperaturanstieg von derzeit etwa 1°C. 

 

Im letzten Bericht des Österreichischen Rechnungshofes von April 2020 wird davon ausgegangen, dass sich die Kosten der Klimaerwärmung in Österreich derzeit auf rund 1 Mrd. EUR pro Jahr belaufen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird von Kosten zwischen 4,2 Mrd. und 5,2 Mrd. pro Jahr ausgegangen, wobei dieser Wert bei einem noch stärkeren Temperaturanstieg auf 8,8 Mrd. EUR pro Jahr steigen kann.

 

Österreich hat international einen hervorragenden Ruf für Umwelttechnologien

 

Gleichzeitig ist die Umwelttechnologie in Österreich ein großer Exportfaktor. Die heimische Umwelttechnikindustrie erwirtschaftet mit rund 31.000 Beschäftigten einen Umsatz von fast 10 Mrd. EUR pro Jahr. Rund 72 % dieses Umsatzes aus dieser Branche gingen in den Export. Als wesentlicher Treiber für Innovation und technologischen Fortschritt in Österreich werden dabei die hohen Umweltstandards in Österreich gesehen.

 

Klimaneutralität in Österreich bis 2040

 

In Österreich wurde das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 definiert. Durch ein vorzeitiges Erreichen im EU-Schnitt aber vor allem international eröffnet sich dadurch auch ein großes wirtschaftliches Potential.

 

Dafür wurde vor kurzem das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) beschlossen, welches den Weg zum ersten Ziel der 100% erneuerbaren Stromproduktion bis 2030 ebnen soll. Dafür stehen im EAG 1 Mrd. EUR pro Jahr zur Verfügung um die folgenden Strommengen 2030 zusätzlich erneuerbar zu produzieren:

  • 11 TWh Photovoltaik
  • 10 TWh Windkraft
  • 5 TWh Wasserkraft
  • 1 TWH auf Biomasse
  • 5 TWh erneuerbares Gas

 

Zusätzlich zu diesen konkreten Ausbauzielen wurden im EAG auch definiert:

  • Organisation und Funktionsweise von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft
  • Herkunftsnachweise für Energie aus erneuerbaren Energiequellen bzw. deren Anerkennung
  • Grünzertifikate für Gas aus erneuerbaren Energiequellen
  • Erstellung des integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplans (ÖNIP)

 

Ebenfalls wurde bereits verkündet, dass ab 01.01.2022 schrittweise ein CO2-Preis in Österreich eingeführt werden soll. Die genaue Ausgestaltung ist bisher noch nicht bekannt.

 

Ausständig ist das neue Energieeffizienzgesetz, da das vorherige bereits mit 2020 ausgelaufen ist.

 

In der Umsetzung bedeuten diese Klima-Ziele insbesondere, dass die Geschwindigkeit dieser Transformation erheblich zunehmen muss und wird.

In der EU wurde das erste Reduktionsziel von 20%, innerhalb von 30 Jahren, mit schlechter Ausgangsbasis erreicht. Das 2030 Ziel bedeutet nun eine zusätzliche Reduktion von ~30% in 10 Jahren. Das ist eine Steigerung von ~0,8% pro Jahr auf ~3% pro Jahr. Bis 2050 sollen die letzten 45% in 20 Jahren reduziert werden – die Herausforderung wird mit jedem Prozent zunehmen. 

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Titelbild: kleinkraft 

https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/klima/klimawandel

https://www.umweltbundesamt.at/news210119/ausblick-klimaziele-2020-und-2030

https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/home/Bund_2021_16_Klimaschutz_in_Oesterreich.pdf

https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal_en

https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal/delivering-european-green-deal_en

https://ec.europa.eu/clima/policies/eu-climate-action_en

https://www.nature.com/articles/s41467-020-17001-1

https://www.theguardian.com/world/2020/mar/09/what-is-the-european-green-deal-and-will-it-really-cost-1tn

https://www.consilium.europa.eu/en/policies/fit-for-55/

https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/umwelttechnologie-branche-struktur-zukunft-trends.html

Tags: Erneuerbaren Ausbau Gesetz, Fit for 55, Klimawandel, Klimaziele

kleinkraft ist klimaaktiv Partner

  • 18. September 2019
Klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums (BMLFUW) und ein Instrument für die Energiewende. Mit einem Netzwerk an Partnern wird das Ziel der Energiewende vorangetrieben.
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kleinkraft ist klimaaktiv Partner

kleinkraft ist klimaaktiv Partner

18.09.2019

 

Klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums (BMLFUW) und ein Instrument für die Energiewende. Mit einem Netzwerk an Partnern wird das Ziel der Energiewende vorangetrieben.

 

Da ein wesentlicher Fokus von klimaaktiv auf Partnerschaften liegt, finden regelmäßige Vernetzungs- und Austauschveranstaltungen wie die klimaaktiv Jahrestagung statt. Dabei geht es einerseits um den Austausch zwischen den Akteuren zu neuesten technologischen Entwicklungen oder rechtlichen Rahmenbedingungen, andererseits ist es ein lebendiger Ort für den Ideenaustausch und somit für die Generierung neuer Projektideen und Kooperationen.

 

Als Teil dieser Jahrestagung werden die neuen klimaaktiv Partner offiziell aufgenommen. Kleinkraft ist seit 2019 stolzes Mitglied und bekam von Umweltministerin Maria Patek die Urkunde überreicht.

 

Wir freuen uns über die klimaaktiv Partnerschaft und sehen es als Zeichen, dass unser eingeschlagener Weg der richtige ist um die Energiewende voranzutreiben. Unser Ansatz, dass Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien wirtschaftliche Vorteile schaffen, trifft auf breite Zustimmung und wir freuen uns in den kommenden Jahren eine Vielzahl von Projekten in diesem Bereich mit Kunden und Kooperationspartnern durchführen zu können.

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Titelbild: kleinkraft mit Umweltministerin Maria Patek, Fotograf: Christian Lendl

Tags: Energie­effizienz, Energiewende, erneuer­bare Ener­gien, klimaaktiv, klimaaktiv partner

CO2 – Rohstoff der Zukunft!?

  • 06. Mai 2019
Es ist ein so einfacher wie sinnvoller Ansatz. CO2 besteht aus Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O2) und Kohlenstoff ist die Basis für jeden organischen Stoff. Gemeinsam mit Wasserstoff (H2) gibt es kurze oder lange Kohlenwasserstoffketten. Je nach Länge, Verbindung und anderen angehängten Molekülen haben diese,...
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CO2 – Rohstoff der Zukunft!?

CO2 – Rohstoff der Zukunft!?

06.05.2019

 

Es ist ein so einfacher wie sinnvoller Ansatz. CO2 besteht aus Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O2) und Kohlenstoff ist die Basis für jeden organischen Stoff. Gemeinsam mit Wasserstoff (H2) gibt es kurze oder lange Kohlenwasserstoffketten. Je nach Länge, Verbindung und anderen angehängten Molekülen haben diese, unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungen in der Industrie.

 

Warum nicht CO2 als Rohstoff einsetzen?

 

Einer der ältesten natürlichen Vorgänge auf der Erde basiert auf diesem Prinzip – die Photosynthese. Pflanzen bilden aus CO2 und Wasser, Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Holz. Dafür wird Energie benötigt, welche durch das Sonnenlicht bereitgestellt wird. Um die Reaktion zu beschleunigen braucht es einen Katalysator, das grüne Chlorophyll.

 

Auch unsere derzeit eingesetzten fossilen Treibstoffe wie Diesel und Benzin, aber auch benötigte Chemikalien und auch Plastik sind im Prinzip nur lange Kohlenwasserstoffketten. So könnte CO2 in der Theorie als Rohstoff für eine erneuerbar produzierende Industrie dienen.

 

Dieser vereinfacht dargestellter Ansatz ist nicht neu und erste Ansätze dazu sind bereits über 100 Jahre alt. Die derzeitigen Forschungsaktivitäten und deren Entwicklungsgrade (Technology-Readiness-Level TRL) wurden von dem Nova Institute in der untenstehenden Grafik aufbereitet.

 

CO2-Nutzung und Erneuerbare Energien (Nova-Institut, 2019)

Bereits auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass dieser Ansatz nicht mehr nur reine Theorie ist, sondern ein ernstzunehmender Baustein bei dem Umbau des derzeitigen Energiesystems. Durch weitere Intensivierung der Forschung in diesem Bereich, veränderte Rahmenbedingungen wie die derzeit diskutierte CO2 Steuer oder der Kohle- und Atomausstieg und schlussendlich auch Skalierungseffekte werden sich auf kurz oder lang zumindest einzelne Ansätze in diesem Bereich auf dem Markt durchsetzen.

 

Neben den angeführten Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten braucht es aber auch weitere, neue und innovative Ansätze in diesem Bereich. Für uns ist insbesondere die Nutzung von überschüssigem Strom aus der zunehmenden Produktion von fluktuierend produzierten erneuerbaren Energien gemeinsam mit abgeschiedenem Kohlendioxid ein vielversprechender Ansatz. Ebenso die Möglichkeit der viel diskutierten notwendigen Sektorkopplung, also die Verbindung von einzelnen Sektoren der Energiewirtschaft wie Strom, Wärme und Verkehr und auch der Industrie, um fossile Emissionen zu vermeiden.

 

Ziel ist natürlich unseren gesamten CO2 Ausstoß zu reduzieren, sodass wir kein CO2 mehr wiederverwerten müssen. Laut dem aktuellen World Energy Outlook 2018 wird jedoch eine reine Reduktion nicht mehr ausreichend sein und neue Lösungen müssen entwickelt werden.

 

Erreichung der Klimaziele in weiter Ferne?

 

Am Klimagipfel COP24 in Katowice, Polen einigten sich die Teilnehmer auf ein Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Klimavertrages. Aus politischer Sicht ein wichtiger Meilenstein zur Bekämpfung der Klimakrise. Jedoch muss es nun in die Umsetzung von den einzelnen Staaten gehen.

 

Der World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur analysiert dazu die Strategien der Staaten und leitet von diesen Entwicklungs-Szenarien für die Zukunft ab. Darauf basierend werden Szenarien entwickelt, wie sich der Treibhausgasanstieg bei veränderten politischen Rahmenbedingungen ändern würde.

 

Der Bericht von 2018 kommt zu dem Schluss, dass bei den derzeitigen Strategien die CO2 Emissionen bis 2040 weiter steigen werden (New Policies Scenario), insbesondere da viele CO2 Emissionen in der Zukunft fix ausgestoßen werden, da nicht davon ausgegangen werden kann, das neue Kraftwerke vor der Amortisation abgeschaltet werden.

 

 

IEA, WEO 2018

Die Differenz des derzeitigen Szenarios (New Policies Scenario) und des angestrebten Szenarios (Sustainable Development Scenario) gibt Aufschluss darüber wie viele Treibhausgasemissionen zusätzlich eingespart werden müssen. Darauf basierend wurde im Bericht 2018 ein möglicher Weg zur de-fossilierung des Energiesystems und der dafür notwendigen Maßnahmen dargestellt.

 

Da in den letzten Jahren global unzureichende Maßnahmen gesetzt wurden, kommt der Bericht 2018 zu dem Schluss, dass es zusätzlich auch neue „smarte“ Ansätze wie CO2 Abtrennung, Nutzung und Speicherung (CCUS), Wasserstoff und Energieeffizienz geben muss, um die angestrebte Reduktion der Treibhausgasemissionen zu erreichen.

 

Neu daran ist, dass die CO2 Abtrennung, Nutzung und Speicherung (CCUS) erstmals als Lösung angeführt wird. In dem Bericht ist damit vor allem gemeint, CO2 Emissionen aus Kraftwerken abzuscheiden und diese in großen Mengen beispielsweise unter der Erde zu speichern, es zu Transportieren oder auch zu Nutzen.

 

CO2 Abtrennung, Nutzung und Speicherung

 

Aus unserer Sicht ist eine Speicherung unter der Erde keine sinnvolle und langfristige Lösung. Vielversprechend ist die Idee einer Nutzung von CO2 als Rohstoff für die Industrie. Wenn für die Produktion erneuerbarer und fluktuierend produzierter Strom eingesetzt wird, dient das Produkt sowohl zur CO2 Verwertung als auch zur Stromspeicherung.

 

Derzeit basiert die gesamte chemische Industrie auf dem Einsatz von fossilen Rohstoffen. Etwa 11% des weltweiten primären Erdöl- und Erdgasbedarfs wird von der chemischen Industrie verbraucht. Wobei mehr als die Hälfte davon direkt als Rohstoff für die Produktion eingesetzt werden. Durch die Wiederverwendung von CO2 als Rohstoff und/oder als Stromspeicher sind wir der de-fossilisierten Industrie einen großen Schritt näher.

 

Jedoch muss man dagegenhalten, dass das Ziel der Energiewende eine fossil-freie Industrie ist und es bei Erreichung dieses Zieles auch keine CO2 Emissionen mehr geben würde. CO2 müsste direkt aus der Luft abgeschieden werden. Dazu gibt es bereits einige Pilotanlagen, welche derzeit jedoch noch mit sehr geringen Ausbeuten und daher niedriger Wirtschaftlichkeit zu kämpfen haben.

 

Das Problem bei der Nutzung von CO2 als Rohstoff ist, dass CO2 als Endprodukt von Verbrennungsprozessen thermodynamisch stabil ist und daher nur mit hohem Energieeinsatz reaktiv wird. Aus diesem Grund ist CO2 als Rohstoff für großtechnische Anwendungen bisher wenig interessant. Es gibt jedoch vielversprechende Lösungsansätze, um dieses Problem zu umgehen – kleinkraft arbeitet gemeinsam mit der Technischen Universität Wien (Prof. Dr. Michael Harasek), dem Austrian Institute of Technology (Dr. Theodoros Dimopoulos) und der Oxford Antibiotics Group (Dr. Miroslav Genov) daran – gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien, Ein Fonds der Stadt Wien und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Titelbild: Marc Pascual

Max-Planck-Institut für Zellphysiologie (1969): Über das mit Kohlensäure verbundene und das freie Chlorophyll bei der Photosynthese

Nova-Insitute (2019): Hitchhikers guide to carbon capture utilization

Neue Züricher Zeitung (2018): Nervenaufreibende Klima-Zitterpartie in Katowice

International Energy Angecy – IEA (2018): World Energy Outlook 2018

Bundesministerium für Verkehr Innovation und Technologie – BMVIT (2018): Nach dem Rekordsommer gibt es Technologien gegen die Klimaerwärmung

Levi P. und Pales A.F. (2018): From energy to chemicals. In: https://www.iea.org/newsroom/news/2018/june/commentary-from-energy-to-chemicals.html (15.09.2018)

Shukla, K. and V. C. Srivastava (2016): Diethyl carbonate: critical review of synthesis routes, catalysts used and engineering aspects. RSC Advances 6(39): 32624-32645

Tags: carbon capture and utilization, CCU, CO2 als Rohstoff, Energiewende

Energieeffizienz-Auszeichnung klimaaktiv

  • 27. November 2018
Auch heuer wurde kleinkraft wieder als Berater von klimaaktiv ausgezeichnet. Klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und ein Instrument für die Energiewende. Herzlichen Dank an klimaaktiv für die Auszeichnung und an Wiesbauer für die erfolgreiche Zusammenarbeit!
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Energieeffizienz-Auszeichnung klimaaktiv

Energieeffizienz-Auszeichnung klimaaktiv

27.11.2018

 

Auch heuer wurde kleinkraft wieder als Berater von klimaaktiv ausgezeichnet. klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und ein Instrument für die Energiewende. Herzlichen Dank an klimaaktiv für die Auszeichnung und an Wiesbauer für die erfolgreiche Zusammenarbeit!

 

klimaaktiv zeichnet Betriebe und deren Beratungsunternehmen aus, die Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz erfolgreich umgesetzt haben. Die diesjährige Auszeichnung wurde im Rahmen der „klimaaktiv Fachtagung und Auszeichnungsveranstaltung – Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe“ am 26.11.2018 von Bundesministerin Elisabeth Köstinger überreicht.

 

Mit den umgesetzten Projekten konnte gezeigt werden, dass mit Energieeffizienz gleichzeitig Kosten eingespart werden und die Umwelt geschont wird.

 

Prämierte Projekte 2018:

 

Industriewärmepumpe

Um den Energiebedarf für die Wärmeversorgung zu reduzieren wurde eine Industriewärmepumpe installiert. Dazu wird die Abwärme der bestehenden Kältemaschine für den Einsatz der Industriewärmepumpe genutzt um effizient und CO2 neutral, aus Ökostrom, Prozesswärme bereitzustellen.

 

Blockheizkraftwerk

Für die Dampf- und Heißwasserversorgung wurde das Blockheizkraftwerk erneuert und dessen Abwärme Nutzung optimiert. Die Regelung wurde so angepasst, dass die Abwärme des Kraftwerks die Grundlast der Wärme für die Produktion abdeckt.

 

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

klimaaktiv

Titelbild: BMNT, Fotograf/Fotografin: Paul Gruber

Tags: BMNT, Elisabeth Köstinger, Energie­effizienz, klimaaktiv

Wie profitiere ich von einem Energieaudit?

  • 30. Oktober 2018
„Die billigste Energie ist jene die wir nicht verbrauchen.“ Mit diesem Satz ist das Bundes-Energieeffizienzgesetz, kurz EEffG, 2015 vollständig in Kraft getreten. Ziel ist es bis 2020 die Energieeffizienz um 20% zu verbessern.
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Wie profitiere ich von einem Energieaudit?

Wie profitiere ich von einem Energieaudit?

30.10.2018

 

„Die billigste Energie ist jene die wir nicht verbrauchen.“ Mit diesem Satz ist das Bundes-Energieeffizienzgesetz, kurz EEffG, 2015 vollständig in Kraft getreten. Ziel ist es bis 2020 die Energieeffizienz um 20% zu verbessern.

 

Neben Einsparmaßnahmen durch den Bund, wurden Energieversorger und die Endverbraucher dazu verpflichtet mindestens 0,6 Prozent des Energieabsatzes aus jedem Vorjahr durch Energieeffizienzmaßnahmen einzusparen. 

 

Endenergieverbrauch in Österreich 2005-2016 im Vergleich zum Zielpfad bis 2020
Endenergieverbrauch in Österreich 2005-2016 im Vergleich zum Zielpfad bis 2020

Im Rahmen des Energieeffizienzgesetzes müssen große Unternehmen regelmäßig Energieaudits durchführen. Entweder führen große Unternehmen ein

  • anerkanntes Energie- oder Umweltmanagementsystem samt internem oder externem Energieaudit ein. Details dazu in unserem Artikel „Angewandtes Umweltmanagement„, oder
  • alle 4 Jahre wird ein externes Energieaudit durchgeführt. Externe Audits werden von registrierten Energieauditoren durchgeführt.

 

2019 beginnt die zweite Verpflichtungsperiode. Spätestens alle vier Jahre, ab Erstellungsdatum des ersten Audits muss in beiden Fällen ein Energieaudit im Unternehmerserviceportal an die Monitoringstelle gemeldet werden. Gesetzlich verpflichtet sind Großunternehmen mit ≥ 250 Beschäftigten (VZÄ) und € 50 Mio. Jahresumsatz oder € 43 Mio. Jahresbilanzsumme.

 

Mittels Energieaudit bekommen Unternehmen eine detaillierte Übersicht über die Energie– und Stoffströme im eigenen Unternehmen. Es werden Optimierungspotentiale aufgezeigt, Maßnahmen für die Realisierung definiert und deren Wirtschaftlichkeit berechnet. Ein Energieaudit läuft in den folgenden Schritten ab:

  • Gemeinsame Definition der Ziele bei erstem Treffen
  • Datensammlung und Analyse relevanter Dokumente
  • Vor-Ort Audit bei repräsentativen Standorten
  • Befragung von Angestellten und verantwortlichen Personen
  • Zusammenführung der Daten
  • Analyse der Energiedaten
  • Berichterstellung und Weiterleitung an die Monitoringstelle

 

Vor dem Energieaudit muss der Umfang des Audits definiert werden. Dafür muss zunächst ermittelt werden ob ein Gebäudeaudit, ein Prozessaudit oder ein Transportaudit durchgeführt werden muss, oder mehrere notwendig sind. Ein Bereich muss auditiert werden, wenn mindestens 10% am Gesamtenergieverbrauch im gesamten Konzern verbraucht wird. Bei Betrieben mit mehreren Standorten muss definiert werden, ob an allen Standorten ein Energieaudit durchgeführt werden muss, oder ob einzelne Standorte verhältnismäßig und repräsentativ für die anderen analysiert werden.

 

Zum Abschluss des Energieaudits wird eine gemeinsame Umsetzungsstrategie entwickelt. Dort werden die Maßnahmen aufgezeigt, Fördermöglichkeiten empfohlen und die Umsetzung entsprechend der geplanten Unternehmensentwicklung geplant. Neben der reinen Umsetzung von Maßnahmen werden Energiekennzahlen im Unternehmen eingeführt, welche ein laufendes Monitoring und eine laufende Optimierung ermöglichen.

So kann das Energieaudit die Basis für eine Transformation zu einem energie- und umwelteffizienten Betrieb sein und Möglichkeiten aufzeigen wie Unternehmen von der Energiewende profitieren können.

Mehr als eine Verpflichtung

 

Ein Energieaudit ist viel mehr als nur eine Verpflichtung durch das Energieeffizienzgesetz. Die definierten Maßnahmen können wirtschaftlich umgesetzt werden und bringen viele Vorteile mit. Sie führen zu

  • Kosteneinsparungen,
  • Planungssicherheit in Zeiten von schwankenden Strompreisen und steigenden CO2 Zertifikatpreisen und
  • einer positiven Öffentlichkeitswirksamkeit und Erfüllen die Kundenanforderungen nach Nachhaltigkeit.

Die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen kann in vielen Fällen mittels Förderungen verbessert werden. Mehr Informationen zu Förderungen sind im Blogartikel: „Wie bekomme ich eine Förderung?“ zu finden. Auch für Unternehmen mit bestehendem zertifizierten Energie- und Umweltmanagementsystem können externe Energieaudits sinnvoll sein, da dadurch neue Optimierungspotentiale und Lösungsansätze erkannt werden können. Aus diesen Gründen ist ein Energieaudit auch für gesetzlich nicht verpflichtete Klein- und Mittelunternehmen sinnvoll. Für diese gibt es meist spezielle Beratungsförderungen.

 

Ein umfassendes Energieaudit bringt mehr Einsparungen als es an Kosten verursacht werden.

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Monitoringstelle Energieeffizienz (2015): Die Monitoringstelle Energieeffizienz ist eine Einrichtung der Österreichischen

Energieagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.

Monitoringstelle Energieeffizienz (2015): Rechtliche Grundlagen für Energieeffizienz in Österreich.

Monitoringstelle Energieeffizienz (2015): Unternehmen.

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus: Energieeffizienzgesetz (EEfG) – Energieeffizienzrichtline.

Wirtschaftskammer (2017): Energieeffizienzgesetz.

Bundesgesetz über die Steigerung der Energieeffizienz bei Unternehmen und dem Bund (Bundes-Energieeffizienzgesetz – EEffG) StF: BGBl. I Nr. 72/2014

Flussbild/Titelbild: Erstellt von DI Herbert Tretter und DI Martin Höher, Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency für das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT)

Tags: Energie­effizienz, Energieaudit, erneuerbare Energie, Förderung

Umweltsünder China als Klimavorreiter?

  • 28. Februar 2018
Ist man das erste Mal in China fühlt man sich ständig umgeben von Dauernebel. Man hört und liest zwar viel über smoggeplagte Städte, nur ist man vor Ort fühlt man sich verfolgt vom „schlechten Wetter“.
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Umweltsünder China als Klimavorreiter?

Umweltsünder China als Klimavorreiter?

28.02.2018

 

Ist man das erste Mal in China fühlt man sich ständig umgeben von Dauernebel. Man hört und liest zwar viel über smoggeplagte Städte, nur ist man vor Ort fühlt man sich verfolgt vom „schlechten Wetter“. Irgendwann findet man sich damit ab, dass der Nebel nicht mehr abzieht. Selbst in den Außenbezirken von Peking, in Erholungsgebieten, gibt es keine Weitsicht. Berechnung zufolge sterben in China jährlich 1,1 Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung. Dafür verantwortlich sind durch Verbrennungsprozesse verursachte feine Partikel in der Luft (PM2.5). Kohlefeuerungen sind die Hauptverursacher der hohen Feinstaubbelastungen. 65% des Primärenergiebedarfs von China wird mit Kohle gedeckt.

 

 

Dabei hatten wir während unseres Aufenthaltes optimale Voraussetzungen für eine gute Luftqualität. Einerseits regnete es während unserer Reise überwiegend und der natürlichen Rauchgaswäscher: „Regen“ sorgte für eine relativ saubere Luft.

 

Anderseits wurden zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes bereits Maßnahmen ergriffen um den Wintersmog in Peking zu reduzieren. Seit Oktober mussten Fabriken und Kohlekraftwerke ihren Betrieb einstellen um die Luftqualität zu verbessern. Beispielsweise wurde die Stahlproduktion in Peking, Tianjin und der Provinz Hebei um etwa die Hälfte reduziert. Allein die Provinz Hebei produzierte im Jahr davor mehr Stahl als Europa und Nordamerika zusammen. Diese Maßnahmen haben nicht nur Auswirkungen auf die Luftqualität in China sondern auch auf den weltweiten Stahlpreis.

 

Anhand der Zahlen merkt man erst wie groß China ist. Die Volksrepublik beheimatet 1,4 Milliarden Menschen. China ist nicht nur das bevölkerungsreichste Land der Welt sondern auch ein industrieller Riese. Die Industrie hat in China mit einem Anteil von rund 32% eine wesentlich größere Bedeutung, als in der EU und den USA (jeweils rund 15%). Nicht zuletzt, weil viele Industriebetriebe ihre Produktion nach China ausgelagert haben. China verbraucht 23% des Weltenergiebedarfs und ist somit nicht nur der größte Energieverbraucher sondern auch größter CO2 Emittent. China ist für annähernd ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Betrachtet man die seit 1850 ausgestoßenen Treibhausgase nimmt China mit 11%, Platz Drei der größten Verschmutzter ein. Anders sieht das Bild bei den CO2 Emissionen pro Kopf aus, da liegt China nur etwas über dem weltweiten Durchschnitt.

 

Bei der Weltklimakonferenz in Paris verpflichtete sich China seine CO2 Emissionen spätestens mit 2030 zu reduzieren. Nun sieht es so aus als würden schon viel früher Klimaschutzmaßnahmen gesetzt werden. China setzt auf Dekarbonisierung und will seine CO2 Emissionen bis 2020 um 40-45% und bis 2030 um 60-65% im Vergleich zu 2005 reduzieren.

 

Die Volksrepublik geht dabei umfassende Schritte in Richtung Energiewende. China ist absoluter Spitzenreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien. 2017 wurden 40% der weltweiten Leistung an erneuerbaren Energien in China installiert. Das 2020 Ausbauziel für Photovoltaikanlagen wurde bereits 2017 erreicht. Bei derzeitigem Trend, wird der geplante Windenergieanteil auch ein Jahr früher ausgebaut werden. Außerdem ist China Weltmarktführer im Bereich Wasserkraft, in der Bereitstellung von Bioenergie für die Strom- und Wärmeversorgung und bei Elektrofahrzeugen. Der Drei Schluchten Staudamm in China ist mit einer Leistung von 22,5 GW, das größte Wasserkraftwerk der Welt. Zum Vergleich, ein durchschnittliches Donaukraftwerk hat etwa 220 MW Leistung. Um dieselbe Leistung bereitzustellen würde man 100 Donaukraftwerke benötigen. Dabei stellt das größte Kraftwerk der Welt nur 1,5% des chinesischen Strombedarfs zur Verfügung.

 

 

In den Städten wird das Verkehrsaufkommen von Elektrofahrzeugen der Marke BYD und zahlreichen Fahrrad Sharing Stationen geprägt. Beispielsweise wird der Kauf von Elektrofahrzeugen mit 23% der Investitionskosten unterstützt. In China wurden 2016 zirka 375.000 Elektrofahrzeuge hergestellt. Das entspricht 43% der weltweiten Gesamtproduktion. Seit 2016 ist China Spitzenreiter bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen.

 

Nichtsdestotrotz basiert die energieintensive Industrie sowie die Energieerzeugung weiterhin überwiegend auf Kohle als Energiequelle. Auch hier setzt China mit dem Start des nationalen CO2 Zertifikatshandels einen wichtigen Schritt. In der ersten Stufe beginnt der Emissionshandel in Pilotregionen wie Beijing, Shanghai, Tianjin, Chongqing and Shenzhen. Voll umgesetzt soll das Emissionshandelsvolumen zweimal so groß wie auf der europäischen Handelsplattform sein.

 

Natürlich hat China im Bereich Klimaschutz noch einiges zum Aufholen. Laut einem Bericht von Greenpeace gehen weiterhin etwa zwei neue Kohlekraftwerke pro Woche ans Netz. Der Energiehunger in China ist für uns schwer vorstellbar.

 

Jedoch auch die unglaubliche Geschwindigkeit mit der die Projekte umgesetzt werden. In Europa stehen Energieprojekte oft vor großen bürokratischen Herausforderungen insbesondere im Vergleich zu China. Die Geschwindigkeit mit der China die Energiewende vorantreibt ist beachtlich.

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

China Energy Portal (2016): 2016 detailed electricity statistics

Cohen, Aaron J et al. (2017): Estimates and 25-year trends of the global burden of disease attributable to ambient air pollution: an analysis of data from the Global Burden of Diseases Study 2015. The Lancet , Volume 389 , Issue 10082 , 1907 – 1918

Department of climate change, National Development & Reform Commission für China (2015): ENHANCED ACTIONS ON CLIMATE CHANGE: CHINA’ S INTENDED NATIONALLY DETERMINED CONTRIBUTIONS

EDGAR (2017): What´s new?

Energy Research Institute of Academy of Macroeconomic Research/NDRC und China National Renewable Energy Centre (2017): China Renewable Energy Outlook 2017

Frankfurter Allgemeine (2017): Rettet China das Klima?

GIZ (2017): Capacity Building for the Establishment of Emissions Trading Schemes in China

Greenpeace (2016): China keeps building coal plants despite new overcapacity policy

Hao, Y. and Han, R. (2016): “China Country Report Report” in Kimura. S and Han. (eds.) in Energy Outlook and Energy Saving Potential in East Asia 2016. ERIA Research Project Report 2015-5, Jakarta: ERIA

IEA (2017): Renewables 2017 – Analysis and Forecasts to 2022

IEA (2017): Renewables 2017

Janssens-Maenhout, G., Crippa, M., Guizzardi, D., Muntean, M., Schaaf, E., Olivier, J.G.J., Peters, J.A.H.W., Schure, K.M.: Fossil CO2 and GHG emissions of all world countries, EUR 28766 EN,Publications Office of the European Union, Luxembourg, 2017, ISBN 978-92-79-73207-2 , doi:10.2760/709792,  JRC107877.

Klimaretter.info (2014): Chinas Klimaschutz ist entscheidend

McKinsey (2017): China’s electric-vehicle market plugs in

N24 (2017): So geht Deutschland Klima-China auf den Leim

Servus TV (2013): Die grüne Zukunft China

Standard (2017): Chinas Staatschef Xi tritt in die Fußstapfen von Marx und Mao

Stavins R. (2018): What Should We Make of China’s Announcement of a National CO2 Trading System?

Tagesschau (2017): Masterplan gegen den Smog

Tagesschau (2017): Wird China der neue Klima-Primus?

The Guardian (2017): China’s emissions trading scheme puts Australian companies on notice

World Resource Institute (2017): 6 Graphs Explain the World’s Top 10 Emitters

Zeit Online (2017): “Kohlefreie Zone” Peking

Tags: China, Energiewende, erneuer­bare Ener­gien, Klimaschutz

Energieeffizienz Konferenz 2017

  • 29. November 2017
Die Steigerung der Energieeffizienz gehört zu den wichtigsten Werkzeugen für Energieeinsparung und langfristige Verringerung von CO2-Emissionen. Tausende Kilowattstunden können mit dem Setzen von Energieeffizienzmaßnahmen eingespart werden.
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Energieeffizienz Konferenz 2017

Energieeffizienz Konferenz 2017

29.11.2017

 

Die Steigerung der Energieeffizienz gehört zu den wichtigsten Werkzeugen für Energieeinsparung und langfristige Verringerung von CO2-Emissionen. Tausende Kilowattstunden können mit dem Setzen von Energieeffizienzmaßnahmen eingespart werden.

 

Um die Bedeutung dieser Maßnahmen ins Rampenlicht und Bewusstsein zu rücken, veranstaltete die WEKA Industrie Medien GmbH in Kooperation mit „klimaaktiv“ am 28. November 2017 im Aurum der Österreichischen Nationalbibliothek die 2. Energieeffizienzkonferenz. „klimaaktiv“ ist die Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums (BMLFUW) und ein Instrument für die Energiewende.

 

Im Zuge der Veranstaltung wurden 48 Best-Practice Projekte, für die erfolgreiche Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen ausgezeichnet. Umweltminister Andrä Rupprechter prämierte die energieeffizienten Betriebe und deren Energieberater.

 

Magdalena Teufner-Kabas bekommt Urkunde von Umweltminister Rupprechter
Umweltminister Rupprechter überreicht Urkunde an die Vertreter der Beratungsunternehmen

 

Kleinkraft ist stolz darauf, dass die von uns beratende Wiesbauer Holding AG gleich dreifach prämiert wurde. Bei den ausgezeichneten Betrieben handelt es sich um die Wiesbauer Gourmet Gastro GmbH, die Wiesbauer Österreichische Wurstspezialitäten GmbH und die Metzgerei Senninger GmbH. Kleinkraft unterstütze die Unternehmen bei der Umsetzung der folgenden Maßnahmen:

 

Wiesbauer – Österreichische Wurstspezialitäten GmbH – Optimierung Kälteversorgung: Die bestehenden Motoren der Kompressionskältemaschinen wurden durch Synchronmotoren mit Frequenzumrichtern ersetzt. Dadurch wird ein verbessertes Teillastverhalten erreicht und Energie gespart.

 

Wiesbauer Gourmet Gastro GmbH – Abwärmenutzung: Die Abwärme, welche bei der Kompression des Arbeitsmittels in den Kältemaschinen für den Kühl- und Tiefkühlbereich entsteht, wird jetzt zur Erwärmung des benötigten Warmwassers genutzt. Auf diese Weise konnte der Fernwärmeverbrauch reduziert werden.

 

Metzgerei Senninger GmbH – Anpassung der Betriebszeiten: Um die Bereitstellungsverluste des Dampfkessels für die Produktion von Wurstwaren zu verringern wurden die Betriebs- an die Produktionszeiten der Brat- und Kochschränke angepasst. Außerhalb der Produktionszeiten ist nun eine Gastherme für die Warmwasserversorgung von Reinigung und Gebäudeheizung in Betrieb.

Wir gratulieren allen weiteren Betrieben zu ihren Auszeichnungen!

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Titelbild: Jana Madzigon BMLFUW (2017)

Bild Umweltminister Andrä Rupprechter und Magdalena Teufner: Jana Madzigon BMLFUW (2017)

Tags: Auszeichnung, Beratung, Energie­effizienz, Förderung

Die Energiewende wird bunt

  • 01. Oktober 2017
„Ich möchte die billigsten Technologien fördern, nicht die, die die besten Lobbyisten haben.“, so Christian Kern aus dem Kanzleramt im September. Laut Kern könnte man mit gleichbleibendem Fördervolumen fast viermal so viel Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen, würde man auf Photovoltaik, Wind und Kleinwasserkraft setzen.
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Die Energiewende wird bunt

Die Energiewende wird bunt

01.10.2017

 

„Ich möchte die billigsten Technologien fördern, nicht die, die die besten Lobbyisten haben.“, so Christian Kern aus dem Kanzleramt im September. Laut Kern könnte man mit gleichbleibendem Fördervolumen fast viermal so viel Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen, würde man auf Photovoltaik, Wind und Kleinwasserkraft setzen. Statt den derzeit 9 TWh sollen künftig 33 TWh aus erneuerbaren Energien stammen und das ohne Erhöhung des Fördervolumens. Demnach wird derzeit zu viel Geld für ineffiziente Biomasse Projekte aufgewendet.

 

Nach mehreren Jahren des Stillstands und der Perspektivenlosigkeit im Bereich Klimaschutzpolitik gibt es immerhin Bestrebungen den Ausbau erneuerbare Energien schneller voranzutreiben. Laut dem kürzlich erschienen Klimaschutzbericht für 2015 ist dies auch nötigt. Um die gestiegenen CO2 Emissionen zu senken ist ein Ausbau erneuerbarer Energien sehr zu befürworten. Es stellt sich nur die Frage ob ein Weg ohne Biomasse der Richtige ist?

 

In dieser Diskussion wird vergessen, dass die Stromerzeugung aus Wind- und Photovoltaikanlagen stark fluktuiert. Je nach Wetterlage und Strombedarf, wird der produzierte Strom entweder gleich genutzt oder muss mit Mehrkosten gespeichert werden. Die Speicherfrage spitz sich insbesondere bei einer Vervierfachung der installierten Leistung aus fluktuierenden Wind-, Photovoltaik- und Kleinwasserkraftwerken zu.

 

Im Gegensatz dazu ist Biomasse ein speicherbarer Energieträger und könnte bedarfsgerecht Strom und Wärme erzeugen. Für einen transparenten Kostenvergleich müssten zur Erzeugung von Strom aus Wind, Sonne und Wasser die Speicherkosten addiert werden.

 

Sehen wir uns dazu zunächst die angestrebten Ziel-Stromgestehungskosten von Kern genauer an:

  • Wind- und Kleinwasserkraft: 7 ct/kWh
  • Photovoltaik: 5,8 ct/kWh

 

Vergleicht man die derzeitigen Ökostromvergütungen (siehe Grafik) mit den Ziel-Stromgestehungskosten von Christian Kern sind die Ziele nicht unrealistisch. Mit zunehmendem Leistungsausbau wird sich eine Kostendegression einstellen.

 

Darstellung der Einspeisetarife für Ökostromanlagen in Österreich. Der Strompreis aus Photovoltaikanlagen ist stark gefallen.
Entwicklung von Durchschnittsvergütung und Marktpreisen 2003 – 2015 sowie Einspeisetarife 2016 (E-Control, OeMAG)

 

Diese Einspeisetarife werden über die Ökostromförderung zur Deckung der Investitions- und laufenden Kosten erneuerbarer Energien finanziert. Hinzukommen nötige Speicherkosten bzw. Kosten für Ausgleichsenergie und weitere Kosten wie für die Administration, welche zusätzlich vom Gesamtförderbudget getragen werden. Hohe Speicherkosten verringern somit freie Geldmittel für Investitionen in neue Anlagen.

 

Bis 2014 sind die Aufwendungen für Ausgleichsenergie auf über 1,6 ct/kWh für Windenergie gestiegen. Dies entsprach annähernd 25% der Einspeisetarife bzw. 70% des aktuellen Marktpreises. Die aliquoten Ausgleichsenergiekosten für Kleinwasserkraft betrugen 0,1 ct/kWh.

 

Ein Ausbau von Wind-, Photovoltaik und Kleinwasserkraft bedeutet auch eine Zunahme an Ausgleichsenergie. Der Bedarf an Speichermöglichkeiten wird sich, durch die geplante vervierfachte Leistung an volatilen erneuerbarer Energien, erheblich erhöhen. Werden Kapazitäten an günstigen Stromspeichern erschöpft, muss auf teurere Energiespeicher zurückgegriffen werden, wodurch die Speicherkosten zusätzlich steigen.

 

Eine Übersicht zu Speicherkosten inkl. Preis für Ladestrom (2 ct/kWh) wurde von der Universität Hohenheim und der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. zusammengefasst:

  • Pumpspeicherkraftwerk: 10-14 ct/kWh
  • Druckluftspeicher: 12-13 ct/kWh
  • Power-to-Gas: 16 ct/kWh
  • Akkus:
    • Blei-Säure-Akkus: 37 ct/kWh
    • Lithium-Ionen-Akkus: 13 ct/kWh
    • Redox-Flow 31 ct/kWh

 

Der fluktuierende Energiemix wird hervorragend durch den Einsatz von Biomasse als speicherbaren Energieträger ergänzt. Biomasse kann, je nach Bedarf, flexibel Strom und Wärme bereitstellen. Mit ihr kann eine 100% Stromerzeugung auf Basis erneuerbaren Energien gesichert werden. Biomasse liefert Ausgleichsenergie, entlastet durch dezentrale Strukturen die Verteilnetze und liefert einen essentiellen Beitrag für die Wärmeerzeugung. Zusätzlich ist Österreich im Bioenergiesektor weltweiter Technologieführer und dieser Sektor trägt derzeit rund 50% der in Österreich eingesetzten erneuerbaren Energien und 20% des Primärenergiebedarfs bei.

 

Ohne flexible Biomasse wird unsere Energiewende wesentlich mehr Kosten. Eine Abschaltung von Biomasse-Anlagen vor dem Ende der technischen Lebensdauer würde zusätzliche Kosten von 150 Mio. € verursachen. Eine Vervierfachung der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energien, bei gleichbleibenden Fördermitteln ohne Einsatz von Biomasse ist unter derzeitigen Rahmenbedingungen schwer vorstellbar. Damit unsere Energiewende gelingt könnten wir nicht auf einzelne Energiequellen verzichten.

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

SPÖ (2017): Kern präsentiert Plan zu effizientem Ökostrom-Ausbau

derStandard (2017): Kern will Ökostrom-Ausbeute fast vervierfachen

Umweltbundesamt: Treibhausgas-Emissionen: Umweltbundesamt veröffentlicht Klimaschutzbericht

E-control (2015): Entwicklung von Durchschnittsvergütung und Marktpreis 2003 – 2015, Einspeisetarife 2016

Universität Hohenheim (2013): Speichertechnologien im Kontext der Produktion elektrischen Stroms aus regenerativen Quellen

Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (2012): Renews Spezial – Strom speichern

Die Presse (2014): Windenergie könnte sich bis 2030 vervierfachen

E3 consult GmbH (2014): Ausgleichsenergiekosten der Ökostrombilanzgruppe für Windkraftanlagen – Bewertung Status Quo, internationaler Vergleich und Lösungsansätze zur Reduzierung der Kosten

IG Windkraft (2014): Ausgleichsenergiekosten der Ökostrombilanzgruppe für Windkraftanlagen – Zusammenfassung der Studie von e3 consult im Auftrag der IG Windkraft

E-control (2015): Aliquote Aufwendungen für Ausgleichsenergie – Ausgleichsenergieaufwendungen 2015

Technische Universität Wien (2017): Stromzukunft Österreich 2030 100% sauber – sicher nachhaltig

Biomasseverband (2017): Kern gefährdet mit seiner Joboffensive 10.000 Arbeitsplätze – Bei Bioenergie ist Österreich Weltmarktführer

Titelbild

Tags: 100% Erneuerbare Energien, Biomasse, Energie­speicher, Energiewende, erneuer­bare Ener­gien, Kleinwasserkraft, Photovoltaik, Windenergie

Wie bekomme ich eine Förderung?

  • 04. September 2017
Laut Förderungsbericht 2014 ist Österreich im internationalen Vergleich spitze bei der Vergabe von Geldmitteln. Demnach wurden in Österreich 27,7 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) an direkten Geldleistungen durch die Gebietskörperschaften aufgewendet. Nur Frankreich gibt mit 31,8 % des BIP’s mehr für Förderungen aus.
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Wie bekomme ich eine Förderung?

04.09.2017

 

Laut Förderungsbericht 2014 ist Österreich im internationalen Vergleich spitze bei der Vergabe von Geldmitteln. Demnach wurden in Österreich 27,7 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) an direkten Geldleistungen durch die Gebietskörperschaften aufgewendet. Nur Frankreich gibt mit 31,8 % des BIP’s mehr für Förderungen aus.

 

Gefördert werden Leistungen an denen der Bund ein erhebliches öffentliches Interesse hat. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen direkter und indirekter Förderung. Direkte Förderungen sind zinsbegünstigte Darlehen, Kreditzuschüsse sowie sonstige Geldzuschüsse. Indirekte Förderungen sind Einnahmenverzichte des Bundes. Im Jahr 2015 wurden rund 4,88 Mrd. € an direkten Fördermitteln und 14,77 Mrd. € an indirekten Förderungen durch den Bund gewährt.

 

Für uns besonders interessant sind direkte Förderungen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes. 2015 wurden 11% der direkten Fördermittel für Umweltschutz aufgewendet.

 

Einen umfassenden Überblick für Förderungen im Bereich erneuerbarer Energien, Energieeinsparung und alternative Fahrzeugantriebe bietet die Austrian Energy Agency. Insgesamt 251 unterschiedliche Fördermöglichkeiten stehen Privaten, Gemeinden und Unternehmen zur Verfügung. Auf der Seite findet man eine kurze Beschreibung der Zielgruppe, Fördergegenstand, Kontakt zur Förderstelle sowie den Link zur Ausschreibung mit allen Unterlagen, Kriterienkatalog und Fördermodalitäten.

 

Da kann man schnell den Überblick verlieren. Förderungen werden von sehr vielen Einflussfaktoren beeinflusst und ändern sich ständig. Es lohnt sich daher immer wieder aufs Neue zu recherchieren ob:

  • Eine Förderung noch aktuell ist beispielsweise endet eine Ausschreibung mit einer Einreichfrist oder das Fördervolumen wird ausgeschöpft
  • Die Förderkriterien erfüllt werden bzw. ob sich diese geändert haben: Meist empfiehlt es sich die Förderstellen zusätzlich zu kontaktieren. Je nach Förderschiene können bestimmte Maßnahmen mit den Unterlagen nicht klar als förderfähig eingestuft werden.
  • Die Förderhöhe den Aufwand für die Einreichung übersteigt. Die Beantragung einer Förderung kann sehr umfangreich und aufwendig sein! Unterm Strich muss sich die Förderung auch auszahlen.
  • Die Fördereinreichung VOR oder NACH dem Setzen der Maßnahme erfolgen muss.
  • Die „De-minimis“ Grenze zu tragen kommt. Gemäß „De-minimis“ Verordnung ist es Unternehmen (oder Unternehmensverbund) erlaubt bis zu 200.000 € innerhalb von drei Steuerjahren, ohne Anmeldung bei der Europäischen Kommission, zugesichert zu bekommen. Maßgeblich dafür sind das laufende und die beiden vorangegangenen Steuerjahren in denen eine „De-minimis“-Förderungen gewährt wurde.

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Förderungen – Österreich international weiterhin im Spitzenfeld (2016): Pressedienst der Parlamentsdirektion

WKÖ (2017): Förderstellen in Österreich: Bund, Länder und Gemeinden: Wer fördert was?

Austrian Energy Agency (2017): Wegweiser Förderungen

Verordnung (EU) Nr. 1407/2013 der Kommission (2013): über die Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union auf De-minimis-Beihilfen

Titelbild

Tags: Ausschreibung, De-minimis, Einreichung, Förderkriterien, Förderung, Umweltschutz

Remember Paris?

  • 21. August 2017
Anfang Juni 2017 überraschte der amerikanische Präsident Donald Trump die weltweilte Staatengemeinschaft, die versucht den menschgemachten Klimawandel aufzuhalten, als er den Austritt der USA aus dem Übereinkommen von Paris bekannt gab.
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Remember Paris?

Remember Paris?

21.08.2017

 

Anfang Juni 2017 überraschte der amerikanische Präsident Donald Trump die weltweilte Staatengemeinschaft, die versucht den menschgemachten Klimawandel aufzuhalten, als er den Austritt der USA aus dem Übereinkommen von Paris bekannt gab.

 

Warum war die Aufmerksamkeit so groß?

 

Zum einen, weil mit der USA einer der größten Emittenten von Treibhausgasen die Übereinkunft verlassen hat. Mit jährlichen 5 bis 6 Milliarden Tonnen CO2-Emission stehen die Vereinigten Staaten weltweit an zweiter Stelle im Ländervergleich. Es wurde befürchtet, dass mit dem Austritt der USA nicht mehr die notwendigen Emissionsreduktionen erreicht werden können, um das angestrebte Ziel von einem maximalen Temperaturanstieg von 1,5°C zu sichern.

 

Zum anderen handelt es sich beim Übereinkommen von Paris um ein historisches und beispielloses Abkommen zum Schutz der Umwelt. Das erste Mal waren sich 195 Länder der Welt einig den Klimawandel zu bremsen. Mit dem Ausstieg der USA setzte Präsident Trump einen Präzedenzfall, von dem befürchtet wurde, dass ihm andere folgen.

 

Überraschenderweise hat nicht nur kein weiterer Vertragspartner Anstalten gemacht, dem Beispiel der USA zu folgen, sondern verschiedene amerikanische Bundesstaaten und Kommunen (z.B. Kalifornien, New York,…) haben sich auch, unabhängig von der US-amerikanischen Bundespolitik, zu klimaschützenden Maßnahmen bekannt.

 

Was können wir aus dieser Erfahrung lernen?

 

Einerseits zeigt der amerikanische Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommens, dass die restliche Staatengemeinschaft geschlossen hinter Klimaschutzmaßnahmen steht und sich davon nicht beeindrucken lässt. Ganz im Gegenteil, es bildeten sich viele kleine Initiativen mit dem Ziel das Klima zu schützen. Kommunen rund um die Welt beleuchteten ihre Wahrzeichen und Rathäuser in grün (siehe Titelbild) und signalisierten so ihre Unterstützung zum Pariser Klimaabkommen.

 

Andererseits wird uns bewusst, dass wir uns nicht darauf verlassen dürfen, dass andere die notwendigen CO2-Verringerungen setzen. Vielmehr sollten wir mehr innovative Lösungen zur Emission-Reduktionen fördern. Wir können die Chance nutzen und mit wirtschaftlich erfolgreichem Beispiel vorangehen und uns einen Innovationsvorsprung sichern.

 

QUELLEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Carbon dioxide emissions (CO2), thousand metric tons of CO2 (CDIAC) – 2015 (Millennium Development Goals Indicators)

The Paris Agreement – 2017 (United Nations Framework Convention on Climate Change)

Kalifornien schließt Klimavertrag mi China. Pariser Klimaschutzakommen – 2017 (Zeit online)

Kalifornien und China unterzeichnen Klimaschutzabkommen 2017 (APA – energynewsmagazine.at)

US-Staaten und -Kommunen wollen Klima-Aktivitäten verstärken – 2017 (APA – energynewsmagazine.at)

Warum es auch ohne Amerika weitergeht. Klimaabkommen – 2017 (Decker, H. – faz.net)

Landmarks and City Halls Across the Globe Go Green in a Show of Support for the Paris Climate Accord (Lui, K – Time.com)

Titelbild (The Arc de Triomphe Is Illuminated in Green to Celebrate Paris Agreement’s Entry into Force)

Tags: Internationale Kooperation, Klimaschutz, Klimaziele, Pariser Abkommen
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